Das Logo von BlackAndWhite zeigt die Flaggen Kenias und Deutschlands über zwei Händen, die sich in der Mitte zur Begrüßung reichen. Die linke, weiblich Hand trägt ein farbenfrohes Armband und symbolisiert Kenia, die rechte, männliche Hand ist in einem dunklen Anzug dargestellt und steht für Deutschland. Über den Händen steht der Schriftzug ‚BLACKANDWHITE‘, darunter ‚PAMOJA‘. Das Motiv vermittelt Zusammenhalt und Partnerschaft.

ROLLSTUHL

BLACKANDWHITE e.V. (in Gründung)

Das Logo von BlackAndWhite zeigt die Flaggen Kenias und Deutschlands über zwei Händen, die sich in der Mitte zur Begrüßung reichen. Die linke, weiblich Hand trägt ein farbenfrohes Armband und symbolisiert Kenia, die rechte, männliche Hand ist in einem dunklen Anzug dargestellt und steht für Deutschland. Über den Händen steht der Schriftzug ‚BLACKANDWHITE‘, darunter ‚PAMOJA‘. Das Motiv vermittelt Zusammenhalt und Partnerschaft.

Wir vom BLACKANDWHITE Project glauben, dass Rollstühle mehr als nur Hilfsmittel zur Mobilität sind. Sie sind der Schlüssel zu Selbstvertrauen, Unabhängigkeit und Zugehörigkeitsgefühl. In Kenia, wo Armut und eingeschränkte Gesundheitsversorgung Menschen oft isoliert und bewegungsunfähig zurücklassen, ist unsere Rollstuhlinitiative ein Rettungsanker. 

Wir beginnen mit Zuhören. Wir besuchen Häuser, Krankenhäuser und Gemeinden, um die Lebensrealität derjenigen zu verstehen, die jahrelang, manchmal jahrzehntelang ohne Mobilität auskommen mussten. Wir liefern nicht nur Rollstühle – wir geben Leben zurück. Jeder Empfänger wird durch persönliche Interviews und Nachuntersuchungen sorgfältig identifiziert, um sicherzustellen, dass der Rollstuhl die Person erreicht, die ihn wirklich braucht. 

  • Josphine, eine Albino-Frau aus Keumbu, kroch über vierzig Jahre lang. Ihre rissigen Fersen, blutenden Knie und verletzten Handflächen erzählten eine Geschichte von Schmerz und Durchhaltevermögen. Die Gesellschaft lehnte sie ab und weigerte sich, sie zu berühren oder von ihrem Teller zu essen. Doch ihre liebevolle Familie stand ihr bei. Als wir ihren Rollstuhl lieferten, weinte sie vor Freude, umarmte uns und begann ein neues Kapitel der Würde und Freiheit. 
  • Modesta, die einst wie ein Neugeborenes getragen und den Elementen ausgesetzt war, kämpfte seit 1976 gegen ihre Krankheit. 2015 war sie vollständig gelähmt. Ihr Rollstuhl gab ihr Sicherheit, Selbstvertrauen und die Möglichkeit, wieder in ihre Kirche und Gemeinde einzutreten. 
  • Clinton, ein 14-jähriger Junge mit Sichelzellenanämie, hatte 15 Bluttransfusionen und körperlichen Verfall hinter sich. Seine Familie ließ ihn nie im Stich. Sein Rollstuhl gab ihm Unabhängigkeit und ein Gefühl der Zugehörigkeit.
  • Rose, die 17 Jahre lang „Froschhüpfen“ gemacht hatte, galt einst als arm und ungepflegt. Isoliert. Ihr Rollstuhl brachte ihr Lachen, Mobilität und die Freude, durch ihr Haus geschoben zu werden, während sie eine Autohupe „piiiiipiiiiiipiiii“ imitierte, um sich den Weg freizumachen.
  • Mary, eine Schlaganfallüberlebende, die ihren Mann und drei Kinder verloren hatte, war bettlägerig, bis der Rollstuhl es ihr ermöglichte, wieder in die Kirche zu gehen und sich wieder mit ihrer Gemeinde zu verbinden.

Diese Geschichten zeigen uns, dass Mobilität nicht nur körperlich, sondern auch emotional, spirituell und gemeinschaftlich ist. Mit Rollstühlen geben wir Menschen die Chance, das Leben in vollen Zügen zu genießen. 

Warum gespendete Rollstühle in Kenia so wichtig sind 

In Kenia, wo Armut, Stigmatisierung und eingeschränkte Gesundheitsversorgung Menschen mit Mobilitätseinschränkungen oft isoliert, ist ein Rollstuhl weit mehr als nur ein Hilfsmittel: Er ist ein Tor zu Würde, Inklusion und Hoffnung. 

Viele Menschen leben jahrzehntelang ohne Mobilität, kriechen auf nacktem Boden oder werden von Angehörigen getragen. Es fehlen die finanziellen Mittel, aber oft auch das Verständnis in den Familien.  Behelfslösungen wie Holzkarren bieten wenig Sicherheit und Komfort. Für Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen wie Albinismus kommt zu den körperlichen Leiden noch emotionaler Schmerz hinzu, der durch soziale Ablehnung entsteht.

Familien verstecken ihre Angehörigen aus Angst vor Verurteilung und Ablehnung. Indem wir Rollstühle bereitstellen, zeigen wir ihnen, dass sie nicht allein sind und Würde, Sichtbarkeit und Respekt verdienen. 

Ein Rollstuhl verändert alles. Er gibt Menschen ihre Unabhängigkeit zurück, verbindet sie wieder mit ihren Gemeinschaften und ermöglicht ihnen den Besuch von Schule, Arbeit und Gottesdienst. Er ersetzt Scham durch Stolz, Schweigen durch Lachen und Isolation durch Zugehörigkeit. 

Jeder von BlackAndWhite gespendete Rollstuhl ist nicht nur ein Geschenk, sondern ein Rettungsanker. Er sagt: „Du bist wichtig. Du gehörst dazu. Du wirst gesehen.“ 

Mit jedem Rollstuhl helfen wir jemandem, wieder in die Gemeinschaft zu kommen. Wir ersetzen Schweigen durch Lachen, Isolation durch Zugehörigkeit und Schmerz durch Stolz.